Brücken- und Ingenieurbauwerke überführen Verkehrswege über Täler, Gewässer, Straßen und Eisenbahnstrecken. Sie leiden unter der ständig steigenden Verkehrsbelastung und sind der Witterung schutzlos ausgesetzt. Brücken- und Ingenieurbauwerke müssen verkehrssicher, standsicher und dauerhaft sein und sie unterliegen daher einer ständigen Pflicht zur Prüfung und Überwachung. Bockermann Fritze IngenieurConsult ist eines der in Deutschland führenden Unternehmen im Bereich von Bauwerksprüfungen. Wir führen jährlich mehr als 1.500 Prüfungen sowie unzählige Bauwerksüberwachungen an Bauwerken aller Größenordnungen und Konstruktionsarten durch. Unsere Leistungen umfassen dabei häufig auch die Gestellung komplizierter Zugangstechniken, zum Beispiel von Prüfschiffen oder gleisgebundenen Besichtigungsgeräten, sowie die Organisation der erforderlichen Sperrungen und Verkehrssicherungen.
Zwischen dem Autobahnkreuz Ratingen-Ost als Anschlussstelle zur Autobahn A 3 und der Bundesstraße B 227 in Velbert ist der Abschnitt der Autobahn A 44 mit rund 9,8 Kilometern eines der größten Lückenschlussprojekte im nordrhein-westfälischen Autobahnnetz. BFI wurde für die erste Hauptprüfung (H1-Prüfung) der Angerbachtalbrücke im Zuge der A 44 beauftragt, die Teil des neuen Autobahnabschnittes ist. Das 384 m lange und 33 m hohe Brückenbauwerk setzt sich aus 2 voneinander getrennten Überbauten zusammen, die aus jeweils einem begehbaren Stahlhohlkasten und einer Fahrbahnplatte aus Stahlbeton bestehen. Die Überbauten sind auf Stahlbetonstützen mit einem Stützenkopf aus Stahl gegründet.
Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Zentraler Geschäftsbereich Hannover, beauftragte BFI für die Durchführung von Bauwerksprüfungen. Die Elbebrücke Dömitz ist eins der bekanntesten Bauwerke, das im Rahmen des Auftrages zu bearbeiten war. Die insgesamt 970 m lange Straßenbrücke überführt die Bundesstraße 191 über die Elbe und das eingedeichte Vorland. Bei dem Überbau der Vorlandbrücken handelt es sich um einen Hohlkastenquerschnitt in Spannbetonbauweise. Über dem Elbestrom ist eine stählerne Stabbogenbrücke mit einer Stützweite von 178 m vorhanden. Das Brückenbauwerk setzt sich aus insgesamt 19 Feldern zusammen.
Die Elsenbrücke überführt die Bundesstraße 96a über die Spree in Berlin Friedrichshain. Bei dem 3-feldrigen Brückenbauwerk handelt es sich um einen Querschnitt aus je zwei Spannbetonhohlkästen mit Kragarmen und einer Verbindungsplatte. Im Rahmen der Hauptprüfungen im Jahr 2018 hat BFI gravierende Bauwerksschäden an der Konstruktion festgestellt. Da die Ursache des Schadensbildes mit zahlreichen Rissen zunächst unklar war und der Rissbreitenentwicklung überwacht werden musste, wurde BFI zur Durchführung von wiederkehrenden Sonderprüfungen an den Außen- und Innenflächen der Hohlkastenstege beauftragt. Jetzt haben wir im Rahmen dieses Auftrages die Elsenbrücke zum 100. Male geprüft. Trotz der gravierenden Schäden konnte der Verkehr auf dem Bauwerk dank der engen Bauwerksüberwachung bisher aufrecht erhalten werden. Da eine Sanierung nicht wirtschaftlich ist, stehen der Abbruch und Neubau des Bauwerks demnächst an.
Für die Senatsverwaltung Berlin wurde BFI für die Bauwerksprüfungen von Ingenieurbauwerken über einen Zeitraum von 6 Jahren beauftragt. Insgesamt wurden 120 Bauwerke und 161 Teilbauwerke geprüft. Eines der geprüften Ingenieurbauwerke ist die 1906 erbaute Kaiserdammbrücke. Das 4-feldrige Brückenbauwerk aus Stahl mit einer Brückenfläche von rund 4.400 qm überführt die Bundesstraße 2 über die Autobahn A 100 sowie über die Gleise der S- und Fernbahn. Auch die zahlreichen Brückenbauwerke am Autobahnknoten Berliner Westkreuz am Funkturm und ICC Berlin gehörten mit zum Prüfauftrag.
Für den Deutschen Bundestag prüft BFI Gebäudeverbindungsbrücken und andere Ingenieurbauwerke im Regierungsviertel. Die Bauwerke führen über Stadtstraßen, Freiflächen und die Spree. Die Bauwerke sind teilweise frei zugänglich oder verbinden geschlossene Bereiche der Regierungsbauten.
Für den Talsperrenbetrieb des Landes Sachsen-Anhalt hat BFI Bauwerkshauptprüfungen an Brücken- und Ingenieurbauwerken durchgeführt. So wurde unter anderem das Überlaufbauwerk an der Rappbode-Talsperre bei Wendefurth in Sachsen-Anhalt überprüft. Bei einer Höhe von 106m ist Schwindelfreiheit absolute Voraussetzung für die Prüfkolonne.
In den Jahren 2011 bis 2016 führten wir Bauwerksprüfungen und Bauwerksüberwachungen von Ingenieurbauwerken über einen 6-Jahres-Zyklus gemäß DIN 1076 für 161 Teilbauwerke in Berlin durch. Dies ist bereits der 3. Auftrag dieser Größenordnung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin, den wir als qualifiziertester Bieter nach einem aufwendigen Vergabeverahren erhalten haben.
Für die Senatsvewaltung der Stadt Berlin haben die Ingenieure von BFI insgesamt 196 Teilbauwerke von Brücken über Lärmschutzanlagen bis Tunnel- und Trogbauwerke einer Bauwerksprüfung unterzogen und deren Zustand festgestellt.